Schweißkonstruktionen und Mehrkörperkonstruktionen vor allem im Blechbereich drehen sich nie nur um das CAD-Modell – es geht darum, sicherzustellen, dass jeder Volumenkörper, jede Längeninformation und jede Materialspezifikation reibungslos vom Entwurf bis zur Produktion fließt.
Man kann diesen Workflow verbessern, indem du SOLIDWORKS-Zuschnittlisten auf der 3DEXPERIENCE-Plattform verwaltest und visualisierst. Diese Funktionalität ermöglicht es Ihnen, eine eindeutige ID für Volumenkörper zuzuweisen, die alle Metadaten und Eigenschaften des Bauteils enthält.
Die SOLIDWORKS-Schweißkonstruktions-Funktionalität ermöglicht es, eine Schweißstruktur als einziges Mehrkörperteil zu entwerfen – vom Skizzieren des Grundrahmens und der Erstellung von Strukturelementen mit Gruppen von Skizzensegmenten bis hin zum Hinzufügen von Elementen wie Knotenbleche und Endkappen, um die Struktur zu vervollständigen. Außerdem können Sie in der SOLIDWORKS Blechkonstruktion auch in einem Teil mehrere Blechkörper erstellen und in Zuschnittlisten verwalten
Warum ist es wichtig, Blech- und Schweißteile als ein einziges Mehrkörperteil zu entwerfen und zu speichern? Anstatt einer vollständigen Baugruppe mit Dutzenden oder sogar Hunderten separater Teile zu erstellen, kann man die gesamte Schweißstruktur oder Blechkonstruktion in einer einzigen Bauteildatei erfassen. Außerdem werden Änderungen an der Skizze oder Struktur automatisch für alle verwandten Mitglieder in der Struktur aktualisiert.
Der Wert von Zuschnittlisten
- Speicherung von Zuschnittlisten in Excel-Tabellen und anderen Formaten
- platzieren auf einer Zeichnung
Das Ganze dient dem Zweck eines Übertrages in die Fertigung, Enterprise Resource Planning (ERP) und Produktion.
Wenn es eine Designänderung gibt, müssen die Schnittlisten manuell aktualisiert und erneut exportiert werden, was Ihr Designteam Zeit kostet.
Mit der Möglichkeit, Zuschnittlisten auf der Plattform zu speichern und zu verwalten, können Sie dieses Szenario vermeiden. Wenn eine Änderung an einem Design vorgenommen wird, wird sie automatisch in der Schnittliste widergespiegelt, sodass die Teams verbunden bleiben und die Produktion am Laufen bleibt. Ingenieure, Projektleiter und Hersteller haben Zugang zu einer einzigen Wahrheitsquelle, was Missverständnisse reduziert und die Zusammenarbeit beschleunigt.
Die Zuschnittliste im Teil wirkt wie ein Ordne, in dem jeder einzigartige Blech- und Schweißkörper in einem separaten Ordner mit dem Namen "Zuschnittlistenelement" liegt. Du kannst diesen Objekten benutzerdefinierte Eigenschaften zuweisen. Abschließend erstellt die Software eine Schweißschnittliste, die als Tabelle in der Zeichnung erscheint. Die Schweißschnittliste enthält alle Informationen, die einer Stückliste ähneln. Die Schnittliste gruppiert Körper automatisch basierend auf ähnlicher Geometrie.
Arten von Cut-Listen:
- Schweißprofilkörper, die unter Verwendung von Struktursystem- oder Schweißkonstruktionen erstellt wurden.
- Blechkörper, die mit Blechelementen hergestellt wurden.
- Generisches Mitglied – alle anderen Körper in einem Teil, erstellt mit generischen Modellierungsmerkmalen (z.B.: lineare Austragung)
Veröffentlichung der Zuschnittlisten-Elementen auf der 3DEXPERIENCE-Plattform
Um Schnittlisten-Einträge zu veröffentlichen, speichere den SOLIDWORKS-Teil als Blech- oderSchweißteil auf der 3DEXPERIENCE-Plattform. Die 3DEXPERIENCE my-session zeigt die Verlängerung des Teils als "SW Weldment Part" oder „SW Sheetmetal Part“ an. Beachten Sie, dass das SOLIDWORKS-Teil die folgenden Kriterien erfüllen muss:
- Ein Teil darf nicht schon auf der 3DEXPERIENCE-Plattform gespeichert sein.
- Das Teil muss eine Schweißfunktion oder Blechfunktion enthalten.
- Das Teil muss als einzelnes physisches Produkt markiert werden (CAD Family muss entfernt werden).
Auch das Veröffentlichen von Zuschnittlistenelementen auf der 3DEXPERIENCE-Plattform hat einige Anforderungen, darunter:
- Das Teil muss ein Schweißteil sein.
- Die Zuschnittliste muss aktuell sein.
- Die Dokumenteneigenschaften des Zuschnittlistenelements muss die Cutlist-ID aktiviert haben.
Wichtige Hinweise bei der Verwendung von veröffentlichten Zuschnittlisten-ID's
Stand 2025-11: Veröffentlicht man die Zuschnittlistenelemente in 3DEXPERIENCE werden diese Einzelteile als Baugruppen angesehen und daher auch vom Derived Format Converter als solche angesehen. Das bringt die aktuelle Einschränkung mit sich dass diese nicht nach STEP konvertiert werden können.
Man kann diese Einschränkung umgehen indem man die Rolle "STS" erwirbt mit welcher man Neutralformate im Rechenzentrum berechnen kann und diese Technologie unterstützt auch STEP (214,203, 242) von Einzelteilen und Baugruppen.
Um Zuschnittlistenelemente auf der 3DEXPERIENCE-Plattform zu veröffentlichen:
Mit geöffnetem Blech- oder Schweißteil klicken Sie in der Standard-Leiste auf Optionen, wählen Sie den Tab Dokumenteigenschaften und wählen Sie dann Schweißkonstruktion.
Im Dialogfeld Dokumenteigenschaften für Schweißungen wählen Sie unter Ausschnittlisten-IDs "Zuschnittlisten-IDs generieren“ und klicken Sie auf OK.

Im 3DEXPERIENCE Task-Panel klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Teil und klicken Sie auf Speichern in der Cloud und beachten Sie die Option „Publish cut-list items“ oder „Zuschnittlistenelemente veröffentlichen“

Best Practices zur Verwaltung von Cut-Lists auf der Plattform
Hier sind meine Empfehlungen, um Datenintegrität, Konsistenz und Rückverfolgbarkeit sicherzustellen.
- Erstellen Sie Vorlagendateien für Schweißteile, um sicherzustellen, dass sie mit dem Datenmodell übereinstimmen.
- Standardisiere die Definition von Zuschnittlisten in der Firma
- Veröffentlichen Sie die Zuschnittliste erst, wenn der Change-Management-Status ausgereift und kurz vor Veröffentlichung ist.
- Definieren Sie benutzerdefinierte Eigenschaften frühzeitig.
Fügen Sie kritische Metadaten wie Material, Oberfläche und Schnittlänge direkt in die Zuschnittliste ein. Dies wird bereits in der Designphase sichergestellt, dass BOMs, Fertigungsanweisungen und Beschaffungsdaten korrekt bleiben.
- Verknüpfe die Eigenschaften der Schnittliste mit PLM-Attributen.
Die 3DEXPERIENCE-Plattform ermöglicht eine direkte Zuordnung zwischen Eigenschaften der Blech/Schweißschnittliste und PLM-Attributen. Das Verknüpfen dieser Felder stellt sicher, dass CAD-Änderungen automatisch in der Plattform widerspiegelt werden, wodurch manuelle Fehler reduziert werden.
- Automatisierte Updates, wo möglich. Nutzen Sie die Möglichkeit in SOLIDWORKS, Zuschnittlisten automatisch zu aktualisieren, wenn sich die Schweißgeometrie ändert. Dies stellt sicher, dass Ihr Übergang vom Design zur Fertigung nahtlos und fehlerfrei verläuft.
- Erstelle 6WTags um die Attribute Länge, Material und Gewicht in den richtigen Übersetzungen anzeigen zu können.
Best Practices für Schweißkonstruktionen
- Standardisieren Sie Profile und Bibliotheken.
- Verwenden Sie standardisierte Schweißprofile in Ihren Designteams, um ungleiche Mitglieder und inkonsistente Schnittlistenergebnisse zu vermeiden. Das Speichern dieser Profile auf der Plattform stellt sicher, dass alle mit demselben Datensatz arbeiten.
- Nutzen Sie Vorlagen für Effizienz.
- Sparen Sie Zeit, indem Sie Schweißvorlagen erstellen, die gängige Strukturen, Profile und Eigenschaften definieren. Vorlagen reduzieren wiederholende Einrichtungen und fördern Designkonsistenz über Projekte hinweg.
- Wenden Sie klare Namenskonventionen an.
- Konsistente Mitgliederbezeichnungen und Eigenschaftsdefinitionen in Schweißgeräten erleichtern das Lesen und Interpretieren von nachgelagerten Berichten. Vermeiden Sie vage Etiketten, die zu Verwirrung in der Schnittliste oder in der Stückliste führen.
Formularbeginn
Formularende